Ein Gesamtkunstwerk für Bewegung

ParkSport Lurup: Erholung, Sport und Spaß für alle

Mit der Erweiterung der Stadtteilschule zur Community School entsteht auf dem ehemaligen Sportplatz Flurstraße eine neuartige Grünanlage für den Stadtteil. Im neuen ParkSport Lurup entstehen in den nächsten Jahren vielfältige und attraktive Bewegungsmöglichkeiten für einzelne Sportler*innen und aktive Gruppen in einer herausragend gestalteten Landschaft. Die Schule, der SV Lurup und einzelne Sportgruppen haben bereits Ideen, wie sie den Park nutzen wollen. Wer sich für die Angebote interessiert oder selbst mit einer Sportgruppe aktiv werden möchte, kann sich bei Daria Patlai unter parksport@orangeedge.de melden und eigene Ideen einbringen!

ParkSport im Stadtteilcampus

Die kleine Grünfläche wird für Mehrfachnutzung umgebaut: Sie verwandelt sich somit nicht ausschließlich in eine Sportanlage für Einzelsportler*innen und Gruppen, sondern zugleich in einen Park für Spaziergänger*innen. Erholungssuchende treffen auf Gruppen, die sich in neuartigen Sportarten wie Calisthenics üben. Jogger*innen finden wegbegleitend Gelegenheiten für kleine Workouts. Die ParkSport-Fläche kann aber auch in den Pausen von der Schule genutzt werden.

Lageplan

Gemeinschaftliche Planung

Die Planung für den ParkSport wurde im Auftrag des Bezirksamtes Altona durch das Hamburger Landschaftsarchitekturbüro WES erarbeitet, das dabei vom Institut für Kooperative Planung und Sportentwicklung (IKPS) aus Stuttgart beraten wurde. Um möglichst viele Bedürfnisse und Gestaltungswünsche der Anwohner zu berücksichtigen, wurden die Bürger*innen, der SV Lurup und die Schule intensiv in den vom Planungsbüro orange edge moderierten Planungsprozess eingebunden.

Informationsveranstaltung 2018

Bei einer öffentlichen Informationsveranstaltung in der Aula der Stadtteilschule und einer ersten Gesprächsrunde mit den im Stadtteil aktiven Akteur*innen und Nachbar*innen wurden viele Hinweise und Anregungen gesammelt. Als wichtig wurde zum Beispiel empfunden, dass der Park barrierefrei und inklusiv werden muss und generationsübergreifend genutzt werden soll (feste Böden für Rollstühle, Gummimatten etc.). Auch soll dafür gesorgt werden, dass sich die Angebote nicht in den umliegenden Parkanlagen wiederholen.

Infoveranstaltung 2018

Um den Park für alle nutzbar zu machen und Konflikte zu vermeiden, wurde durch Anwohner angeregt, eine neue Art der Organisation zu entwickeln. Es hieß: „Wir brauchen eine Art Website oder Online-Forum, wo man sich mit anderen treffen kann, selbst, wenn man sich eher fremd ist, wo man sich zum gemeinsamen Sport verabreden oder sogar Freundschaften schließen kann.“

Außerdem entwickelten die Schüler*innen der Stadtteilschule in einem Workshop ihre eigenen Ideen und Visionen für die ParkSport-Anlage. Neben dem Wunsch nach klassischen Sportangeboten wie Fußball, Basketball, Parcours, einer Laufbahn und einer Sprunggrube wurden auch ganz eigene Ideen aus der Perspektive der Kinder entwickelt: Dazu gehörten Landschaftselemente wie „große Kletter- und Obstbäume“ oder „schiefe Böden“, aber auch ein „Würstchenplatz zum Essen“. Und ganz wichtig: „geheime Orte“!

Auf Grundlage der vielen Anregungen aus dem Beteiligungsprozess entwickelten die WES-Landschaftsarchitekten ein erstes Grundkonzept. Die Fläche für den ParkSport ist ungefähr so groß ist wie ein halber Fußballplatz, deswegen mussten aus den vielen Anregungen einzelne Elemente ausgewählt werden. Ein schlüssiges Grundkonzept sollte die möglichst vielen verschiedenen Nutzungsbedürfnissen miteinander verbinden. Dieses Konzept wurde noch einmal mit den an der Planung beteiligten Aktiven diskutiert. Dabei konnten auch neue Fragen geklärt werden, etwa wie das Clubhaus und die KITA des SV Lurup in die ParkSport- Fläche eingebunden werden können.

Mit einem eigenen, poetischen Blick für den ehemaligen Sportplatz und frei von herkömmlichen Nutzungskonzepten haben sie sich die Landschaftsarchitekten dem Gestaltungskonzept genähert: Wie kann dieser Ort aussehen? Welche Stimmung vermittelt der Park? Ist alles flach oder bewegt, dynamisch? Gibt es Farben? Ist der Boden ein weicher Teppich oder eine befestigte Fläche aus unterschiedlichen Materialien? Verändert das Licht den Park? Wird es ein hipper, cooler Ort, ein zeitgemäßer oder futuristischer Ort? Welche Materialien, Elemente und Farben werden benötigt, um die gewünschte Stimmung zu erzielen? Kann der ParkSport Lurup eine Art Gesamtkunstwerk für Bewegung werden?

Bestands-Aufnahme Sportplatz

Empfehlungen aus der Sportwissenschaft

Aus sportwissenschaftlicher Perspektive gab es zudem Hinweise zu den Sport- und Bewe- gungselementen. So sollte beispielsweise die räumliche Anordnung berücksichtigt werden (z.B. keine Anhäufung von Geräten an einer Stelle, Bodentrampoline in Schulnähe). Bäume und die Kletterwand können als Abgrenzung zu ruhigeren Bereichen (z.B. für Yoga) dienen.

Die Sport- und Bewegungselemente sollen von unterschiedlichen Zielgruppen nutzbar sein. Das heißt, die Kletterwand kann sowohl von jüngeren Kindern als auch zum Bouldern genutzt werden. Außerdem werden Parkour- und Calisthenicsanlage kombiniert und die Befestigung von Slacklines ermöglicht. Ein Rundweg mit unterschiedlichen Komponenten und Modellierungen soll einerseits als Flaniermeile für die Schüler*innen dienen und andererseits für Laufrad-, Roller- und Rollstuhlfahrer*innen erlebbar sein.

Was muss ParkSport Lurup können?

ParkSport Lurup wird ein Ort der Integration, ein Ort für alle, generationenübergreifend für Jung und Alt, barrierefrei, für Laien und Profis. Er bietet Kommunikationsräume, Räume für Bewegung, Dialog oder Ruhe. Das Ziel: Park, Sport, Bewegung und Ästhetik vereinen sich zu einem für den Stadtteil bedeutsamen, sozialen Ort, von dem alle etwas haben!

Die Architekten haben ein dreidimensionales Raumbild erarbeitet, das mit den aus den Beteiligungsverfahren ermittelten Sport- und Bewegungselementen ausgestattet ist. Es mündet in ein fließendes, immer in Bewegung bleibendes Raumkonzept, eine sanft geschwungene, leicht modellierte Welt in grün – mit einigen vorhandenen Bäumen, mit neu arrangierten Baumgruppen, die auf das Bild des Waldes verweisen, Lichtungen entstehen lassen, Orte definieren. Einiges daran erinnert an englische Landschaftsgärten. Wege und nutzbare Flächen führen entlang verschiedener Aktivitätsangebote durch den Sportpark. Raumkanten bieten Schutz und einen beruhigenden Rahmen.

Raum-Modell ParkSport

In der parkartig gestalteten Landschaft finden sich entlang des außen herumführenden Rundwegs die vielfach nutzbaren Angebote, begleitet von Sitzmöglichkeiten in den ruhigen Zwischenbereichen. Im Zentrum liegen zwei ebene Rasenflächen. Der Rundweg startet am ParkSport-Eingang mit der Calisthenics-Anlage, die fließend in einen Bereich mit Parcours- Elementen übergeht. Eine langgezogene „Eselstreppe“ begleitet den Hauptweg zur Stadtteilschule. An deren Ende finden sich Bodentrampoline in der bewegten Landschaft. Hier liegt auch ein weiterer Zugang in den Park. Der Rundweg führt weiter über Bodenwellen zu Kletterstangen und dann zu einer Boulder-Wand. Von hier an geht es eine Ruhezone: Die ebene Rasenfläche kann für Yoga oder Entspannung genutzt werden. Eine Zeitmessungs-Anlage auf dem ca. 200 m langen Weg motiviert die Nutzer*innen jeden Alters, sich immer wieder neu herauszufordern.

Detailliertes Raum-Modell

Kontakt und weitere Infomration: Daria Patlai, Tel: 040 839 86 235 patlai@orangeedge.de.

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